Ernst Hasse

deutscher Springreiter

* 1904

† 1947

Laufbahn

Unerwartet verstarb in der Nähe von Hannover der im In- und Ausland bekannte Turnienreiter Ernst Hasse im 42. Lebensjahr. Als vor 14 Jahren eine aus vier Reitern bestehende deutsche Mannschaft nach Amerika ging, um an den Turnieren in Boston. Toronto und New York teilzunehmen, und einen Siegeszug ohnegleichen antrat, ging der Name Ernst Hasse durch alle Zeitungen der Welt und war der Mehrzahl unseres Volkes vertraut. Die überragenden Leistungen der deutschen Reiter wurden mit brausendem Beifall aufgenommen; höchste Ehrungen wurden ihnen zuteil: der seinerzeitige Präsident der Vereinigten Staaten. Hoover, ließ es sich nicht nehmen, sie vor ihrer Heimreise zu empfangen. Fast noch bekannter als er selber war sein Wunderpferd, der Hannoveraner "Derby", der zweimal in Amerika war und auf fast allen europäischen Turnierplätzen erschien.

Gewaltig ist die Zahl der Preise, die Hasse mit "Derby" errang; in Paris. Nizza, Luzern, Rom und Warschau ritt er mit ihm von Sieg zu Sieg. Schwere Stürze zwangen ihn mehrmals, vorübergehend auszusetzen, bis später sein junger Bruder und gelehriger Schüler, Kurt Hasse, mehr und mehr an seine Stelle trat. 1943 fand der mit der Olympischen Goldmedaille ausgezeichnete Kurt Hasse durch die Gestapo ...